Der PV-Klubben besitzt das Originalwerkzeug für die meisten Kotflügel vorne und hinten, sowie Seitenteile und mehr.
Hier werden Seitenteile bei EBP in Olofström gepresst.
Der Klub ist eine ideelle Vereinigung dessen Aufgabe es ist, sowohl orginale als auch umgebaute Fahrzeuge der folgenden Modelle zu erhalten:
Während des zweiten Weltkrieges entschied Volvo, dass nach Ende des Krieges ein kleines, günstiges Auto zur Verfügung stehen sollte, das sich auch das normale Volk sich leisten konnte. Am Anfang waren jedoch alle damit beschäftigt, Fahrzeuge für die Kriegsbedarf herzustellen.
Im Mai 1943 begann ernsthaft die Arbeit an dem neuen, kleinen Auto. Verantwortlich für das Projekt war Erik Jern und Helmer Pettersson. Sie einigten sich nach einigen Diskussionen darauf, zwar ein konventionelles Auto aber eines mit selbsttragender Karosserie zu bauen. Da es sich um die erste selbsttragende Karossierie Volvo handelte, kaufte man zum Studium einen Hanomag von 1939 ein.
Die Ingeneure waren schnell und schon am 1. September 1944 war der erste Prototyp fertig für die Öffentlichkeit. Die Vorstellung erfolgte im Rahmen einer großen Ausstellung in den königlichen Tennishallen in Stockholm, wo Volvoangestellte in einem gecharternten Zug von Göteborg aus hingebracht wurden. Bei der Ausstellnung wurden bereits die ersten Bestellungen angenommen. Der Preis von 4.800 Kronen war für viele attraktiv. Volvos neuer, kleiner Friedenswagen bezeichnete man als PV444.
Es dauerte bis 1947 bis die ersten Autos ausgeliefert werden konnten. Dies geschah aufgrund des Stahlmangels in der Welt der Nachkriegszeit. Als die Produktion in Gang gekommen war, war der Preis auf 6.050 Kronen gestiegen. Volvos Chef Assar Gabrielsson beschloss jedoch, das die Bestellung zum alten Preis trotz Verlustes für Volvo ihre Gültigkeit behalten sollen.
Volvo plante 8.000 PV444, der größten Serie in Volvos Geschichte. Man war jedoch gezwungen um 4.000 Autos zu erhöhen, da bereits vor Beginn der Produktion 10.000 Fahrzeuge verkauft waren. Mit der Zeit wollten immer mehr einen PV444 haben, so dass Volvo schließlich bis 1957 196.004 Exemplare herstellte.
Selbstverständlich wurde das Modell in all den Jahren angepasst. Mit Hilfe des Matrikels kannst Du jedes Modelljahr unterscheiden.
Durch den Erfolg mit dem PV 444 entstand die Nachfrage nach einem separaten Rahmen für Nutzfahrzeuge. Ein solche folgte 1949 wurde über 20 Jahre gebaut.
In den ersten vier Jahren stellte Volvo nur Chassis mit Front und Instrumenten her und überließ die Aufbauten den Karrosseriefirmen wie beispielsweise Valbo, Grip, Ringborgs und viele andere.
Mehr über diese dessa Karrosseriefirmen gibt es auf der Seite Leveranschassin zu lesen.
1953 erschien dann der Duett. Dieser hatte im Unterschied zu den Fahrzeugen der Karrosseriefirmen einen Aufbau ganz in Stahl, was natürlich dazu führte, dass der Wagen viel stabiler war. Ab 1953 wurde der Volvo PV 445 in vier Versioner gebaut: Lieferchassi, Kastenwagen (ohne Rücksitz), Kombi och Personenkombi.
Der Duett entwickelte sich zu einem sehr beliebten Auto, sowohl als Firmen und als Privatfahrzeug. Es war ja auch ein Du-ett, zwei Autos in einem.
Der PV 445 wurde bis Juli 1960 hergestellt.
In 10 Jahren liefen fast 200.000 Exemplare des PV444 vom Band und das Auto sah nach Meinung vieler ganz schön altmodisch aus. Der neue, moderne Amazon sollte bald die Nachfolge des Verkaufsschlager antreten. Die glaubten jedenfalls viele.
Sie irrten sich…
Am 25. August 1958 präsentierte Volvo einen in vielen Punkten modernisierten PV544. Er bekam eine komplett neue Innenausstattung mit einem Bandtacho, eine ungeteilte Frontscheibe, größere Seitenfenster und Heckscheibe, eine größere Rückbank und neue Bremsen. Mit dem PV544 kamen auch die großen Rückleuchten in Form einer Schuhsohle.
1961 wurde die wohl letzte, größere Änderung am PV vorgenommen. Das Modell bekam ein 12-Volt-System und einen völlig neuen Motor, den schon fast legendäre B18-Motor. B18 war ein komplett neuer Motor mit 1,8 Liter Hubraum und fünffach gelagerter Kurbelwelle.
Der letzte PV mit Chassinummer 440.000 steht im Volvos Museum.
Die einzelnen Modelle des 544 sind nicht so leicht zu unterscheiden, aber mit Hilfe des Matrikels ist das kein Problem.
Nach den Sommerferien 1960 wurden alle Änderung, die durch den PV544 kamen auch beim Duett eingeführt, der jetzt die Bezeichnung P210 trug.
1962 bekam der Duett den neuen B18-Motor, der das bisher schon fast unverwüstliche Auto noch unverwüstlicher machte. Mit dem Modelljahr 1965 kamen die neuen, silverfarbenden Felgen mit ovalen Löchern zur Kühlung der Bremsen. Danach gab es bis zum Ende der Produktion im Februari 1969 keine größeren Veränderungen.
Da 1969 in Schweden Crashtest für alle Modelle Pflicht wurde, gingen die letzten Fahrzeuge in den Export.
Der allerletzte Duetten steht im Volvos Museum in Göteborg.
Weitere Informationen findest Du auch hier im Matrikel.
Auf einer Reise durch die USA 1953 sah Volvos chef Assar Gabrielsson Chevrolets neuen Sportwagen Corvette. Er war beeindruckt und wollte, dass Volvo auch so einen kleinen, offenen Sportwagen mit moderne Platikkarrosserie baute.
Er besiegelte daraufhin eine Zusammenarbeit mit Glasspar in Kalifornien, die den Auftrag erhielten, eine Karrosserie zu bauen nach der später die Techniker bei Volvo ein Chassi bauen sollten.
Am 2. Juni 1954 wurden der Öffentlichkeit vier Prototypen gezeigt. Volvo hatte einen Rohrrahmen zur Karrosserie und diesen mit dieen mit Antrieb und den Radaufhängungen des PV444 versehen. Der Motor war mit einem Doppelvergaser, schärferer Nockenwelle, höherer Kompression und anderem Ölfilter ausgestattet. Der neue Motorn wurde als B14A bezeichnet und hatte 70 SAE-PS.
Es folgten umfangreiche Tests, bei denen größere Schwachstellen bei der Konstruktion zu Tage kamen. Trotzdem begann 1956 die Serienfertigung. 67 Fahrzeuge und vier Prototypen wurden offiziell hergestellt, bis Volvos neuer Chef Gunnar Engelau die Produktion des P1900 ein Jahr später einstellte. Später stellte sich heraus, dass 68 Autos hergestellt wurden, da eine Chassinummer zweimal vergeben wurde.